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Deutsche Gesellschaft für Kinesiologie
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Blogbeitrag: Lernbereit

Lernbereit in der Schule

von Yvonne Tschuschke
Neue Herausforderungen für die Kinder
Im Alter von 5-7 Jahren kommen Kinder in die Grundschule und es beginnt ein neuer und sehr wichtiger Lebensabschnitt oder wie man früher sagte "Der Ernst des Lebens". Es ist eine Zeit des Übergangs und der Veränderung.

Viel Neues und Unbekanntes kommt auf die Kinder zu
Der Tagesablauf, die Anforderungen, die Kontakte, die Bezugspersonen und noch zahlreiche weitere Eindrücke sind für die Kinder neu. Von den Kindern werden bereits bei Eintritt in die Schule sehr viele Kompetenzen erwartet: Selbständigkeit, emotionale Stabilität, Organisationsfähigkeit, das konzentrierte Arbeiten im Nahbereich an ihrem Arbeitsplatz, Aufnahmefähigkeit und Lernbereitschaft.
Kind bei den HausaufgabenFür diese vielen Fähigkeiten muss der Körper zahlreiche Handlungen koordinieren. Die Augen müssen beim Lesen und Schreiben lernen neue Herausforderungen zu meistern, indem sie die Mittellinie des Sichtfeldes überqueren müssen. Hand und Auge müssen bei feinmotorischen Tätigkeiten gut zusammenarbeiten, was am Anfang eine große Anstrengung bedeutet. Längeres Sitzen auf einem Stuhl, konzentriertes Zuhören und Sachverhalten folgen, räumliches und mathematisches Denken, ... dies alles erfordert sehr viele körperliche Fähigkeiten.

Die Entwicklung jedes einzelnen Kindes ist so individuell und manchmal sind einzelne Fertigkeiten, die für den Schulalltag von Nöten sind, noch nicht (fertig) entwickelt oder integriert. Dann können manche Anforderungen zu Herausforderungen werden, die anstrengend und unüberwindbar erscheinen. In diesem Fall ist es schwer, zu lernen und neue Inhalte aufzunehmen. Hierauf folgen Frust, Misserfolg, mangelnde Motivation und ein negatives Selbstbild.
Lernen mit Freude
Kinder wollen lernen, sind intelligent und wissbegierig. Wir können sie unterstützen, damit sie für das Lernen gute Voraussetzungen mitbringen und lernbereit sind. Wäre es nicht wundervoll, wenn die Kinder mit wachen Sinnen und einem koordinierten Körper in die Schule gehen dürfen? Durch Freude und Aufgewecktheit dürfen Kinder neugierig sein, positive Erfahrungen machen und so ihr Selbstvertrauen entwickeln. Dann sind die Kinder lernbereit und aufnahmefähig und das Lernen fällt ihnen leicht.

Es gibt Möglichkeiten die Kinder zu unterstützen und gute Voraussetzungen zu schaffen
Idealerweise lernen Kinder bereits im Kindergartenalter Brain Gym® Übungen (nach Paul E. Dennison) kennen und die Bewegungsabläufe der Übungen werden integriert. Die Brain Gym® Übungen unterstützen die bereits genannten Fähigkeiten und bereiten den Körper auf das Lernen vor. In manchen Städten gibt es Kinesiolog*Innen, die Kindergärten und andere Einrichtungen besuchen und die Übungen vermitteln. Einige ErzieherInnen haben in Fortbildungen die Kompetenzen bereits erlernt und führen die Übungen mit den Kindern durch.

Erscheint es nicht wünschenswert, wenn in Grundschulen die Brain Gym®- Methode ein fester Bestandteil wird und auch dort die Übungen selbstverständlich gelebt und genutzt werden?

Eine weitere Möglichkeit ist, dass Eltern, Großeltern oder andere Bezugspersonen der Kinder die Übungen mit ihnen durchführen. Es gibt zahlreiche Informationen unter www.dgak.de

Übungen

Heute bekommst du ein paar Übungen vorgestellt, mit denen du direkt starten kannst.
Schirme dich, wenn es nötig ist!
ÜberkreuzbewegungenPACE – Positiv, Aktiv, Clear/Klar, Energievoll
PACE ist eine Methode, die dich mit 4 Übungen auf das Lernen vorbereitet.
Mit diesen Übungen findet man sein eigenes Lerntempo, die Sinne sind geweckt und der Körper ist startklar für vernetztes Denken.

1. Wasser trinken - wichtig für den Körper und das Fließen deiner Gedanken

2. Gehirnpunkte reiben – forme Daumen und Zeigefinger einer Hand zu einem U und lege sie auf die weichen Stellen unterhalb des Schlüsselbeins. Die andere Hand legst du auf den Bauchnabel. Diese Übung ist wichtig für deine Klarheit

3. Überkreuzbewegungen – berühre mit der rechten Hand das linke Knie und mit der linken Hand das rechte Knie und wiederhole diese Abfolge so oft du magst - dein Körper und dein Gehirn arbeiten damit besser zusammen.

4. Hook-ups – überkreuze deine Beine und strecke die Arme nach vorne, Handrücken an Handrücken, dann kreuzt du sie an den Handgelenken, verschränkst die Finger und drehst sie zur Brust ein. Jetzt atmest du ruhig ein und aus - das führt dich zur Ruhe. Löse die Position und reibe deine Handflächen aneinander, nimm die Hände auseinander und spüre deine Körperseiten, dann führe sie langsam zusammen und verbinde deine Fingerspitzen. Diese Übung führt dich in die Konzentration und Verbundenheit

Diese 4 Übungen sind eine sehr bewährte kinesiologische Methode. Sie helfen dir dabei, deinen Körper wach und bereit für die Herausforderung zu machen, die dir bevorstehen. Du kannst sie täglich nutzen und selbst erleben. Spüre, welche Veränderungen sie mit sich bringen.

Viel Freude dabei!
Hinweis: Wenn das ein Thema ist, dann können Kinesiologinnen und Kinesiologen eine große Unterstützung für dich sein. In einer kinesiologischen Balance werden Blockaden und Muster aufgespürt und aufgelöst und neue Perspektiven gefunden.

Über die Autorin

Yvonne Tschuschke

www.kinefips.de

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Bildernachweis:
Kind bei Hausaufgaben: Bild von Picjumbo auf Pixabay
Kinder machen Überkreuzbewegungen: Bild von der DGAK