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Blogbeitrag: Distanz - Herausforderungen in der Kommunikation

Distanz

von Yvonne Tschuschke
Grafik Unterhaltung von 2 PersonenWie ist deine Kommunikation in Zeiten von Distanz?
Wie kannst du deinen nonverbalen und verbalen Ausdruck unterstützen?
Wie kannst du mit Menschen in Beziehung treten in Zeiten von Online-Besprechungen, Homeschooling und Homeoffice?

Jeder Mensch hat eine einzigartige Kommunikation
Unsere Kommunikation ist sehr vielfältig, individuell und etwas ganz Einzigartiges wie ein Fingerabdruck. Jeder Mensch hat seinen eigenen, persönlichen Ausdruck, welcher sich aus vielen Elementen zusammensetzt:

? Körpersprache
? Sprachmelodie
? Wortwahl
? Soziolekt / Dialekt
? Beziehungskompetenz
? Authentizität
? individuelle Haltung
? ...

Diese Vielfalt in der Kommunikation ist spannend, interessant und besonders wichtig, um erfolgreich zu kommunizieren und besondere Momente in der zwischenmenschlichen Kommunikation zu schaffen. Diese Vielfalt ist aber auch eine riesige Herausforderung, denn wir wollen uns miteinander Austauschen und verständigen können. Das Verstehen meiner Botschaft ist dafür essentiell und in Zeiten von größerer Distanz wird die Frage aufgeworfen, wie man trotz der Entfernung erfolgreich kommunizieren kann.
Hier sind nicht die unterschiedlichen Sprachen, die innerhalb eines Landes gesprochen werden gemeint, denn dafür haben wir viele Möglichkeiten gefunden. Die Welt ist offen und die Menschen nutzen ihre sprachlichen Kompetenzen.
Bild mit Skelett vor PCHerausforderungen in der heutigen Zeit
Gemeint sind die Herausforderungen, wie vermehrtes Online-Arbeiten, egal ob im Homeoffice, Online-Besprechungen, Online-Fortbildungen, Homeschooling, Online-Semester, ... .
Hier gibt es viele Situationen, die neu und anders sind als zuvor, z.B. fallen die anregenden Tür- und Angelgespräche oder auch Pausengespräche weg.

In den Pausen sind die Teilnehmer/innen sehr froh, eine Bildschirmpause zu machen und somit ist kein geselliger Austausch mehr mit einem Kollegen/innen in der Teeküche möglich.

Die Inhalte, die du in diesem Rahmen teilen möchtest, müssen klar, deutlich, auf dem Punkt und ausdrucksstark sein. Das ist meistens nicht der Raum für ausschweifende Beispiele, ein blumiges Ausschmücken des Inhaltes oder eine kleine Randgeschichte von Erlebnissen.

Auch der stimmliche Ausdruck wird hier gefordert. In Online-Besprechungen wird die Sprache über ein Mikrofon und den Monitor über viele Kilometer oder Ländergrenzen hinaus übertragen und diese Distanz wird häufig über Lautstärke oder Intensität versucht zu überbrücken. Auch dies wird häufig als sehr anstrengend und fordernd empfunden.
Werfen wir einen Blick auf den gesamten Körper, was neben wegfallender Mimik, der fehlenden Gespräche und der stimmlichen Belastung passiert. In den zahlreichen Online-Tätigkeiten sitzen wir in der Regel viel länger als wir vielleicht in der vergleichbaren Tätigkeit sonst gesessen hätten. Es fallen beispielsweise Auflockerungsaktivitäten in Fortbildungen weg, die Anfahrt zur Arbeit, Fortbildungen, Schule, Uni… und wir gehen zwei Schritte vom Bett zum Schreibtisch an unseren Arbeitsplatz. Der Raumwechsel im Büro oder in der Schule, der Pausenspaziergang und der Heimweg, gehen uns als Bewegungsanlass verloren. Das lange Sitzen beeinträchtigt unsere Körperhaltung und die Balance zwischen Hüfte und Schultern. Schulter und Nacken sind sehr angespannt durch die fokussierte Arbeit im Nahbereich. Die Augen sind sehr gefordert durch den Blick auf den Monitor und unsere gesamte Ausrichtung ist nur nach vorne ausgelegt. Der tägliche Bewegungsradius ist sehr klein, wenn wir nicht aktiv dagegen wirken.

Anpassungsfähige Wesen mit vielen Möglichkeiten
Zum Glück sind wir so anpassungsfähige Wesen, dass wir auch diese Situation überstehen können und Lösungen finden.
Es wäre aber schön, wenn wir diese Situation nicht nur überstehen und kognitiv nach Lösungen und Möglichkeiten suchen um weitermachen zu können. Wünschenswert wäre, wenn wir uns bei diesen Tätigkeiten wohlfühlen, unser gesamtes Potenzial zur Verfügung haben, körperlich fit und in Balance sind. Nur dann können wir einen weiten Blick behalten, uns emotional gut fühlen, aus den Herausforderungen wachsen und Neues erleben und lernen. Unser gesamter Ausdruck steht uns zur Verfügung, um mit den Menschen, egal wie weit sie weg sind, in Beziehung zu treten.
 3 Übungen zum Abschirmen
Die Kinesiologie hat zahlreiche Methoden, die hier eine gute Unterstützung sein können. Im Folgenden werden dir 3 Brain Gym® Übungen vorgestellt, die du ausprobieren kannst:

Nackenrollen - Lass dein Kinn nach vorne auf die Brust sinken und rolle dein Kinn von der einen Seite zur anderen Seite. Gehe nur bis zum Schlüsselbein und nicht über die Schulter hinaus. Atme dabei ruhig ein und aus.
Die Übung unterstützt deine Atmung, deine Stimme und entspannt deinen Nacken.

Erdknöpfe - du legst die Fingerspitzen der einen Hand auf das Kinn und die andere Hand auf den Bauchnabel. Beim Einatmen kannst du dir vorstellen, dass dein Atem auf der Körper-Mittellinie nach oben fließt bis zu deinen Fingern am Kinn.
Diese Übung unterstützt deine Zentrierung, deine innere Ausrichtung und sorgt für eine gute Energieversorgung und Wachheit.

Überkreuzbewegung - ein aktiver Bewegungsablauf, indem die rechte Hand auf das linke Knie gelegt wird und danach die linke Hand das rechte Knie berührt. Dies kannst du mehrmals wiederholen. Du kannst statt deiner Hand auch den Ellenbogen nutzen.
Die Übung unterstützt deine Körperhaltung und die Balance zwischen Schultern und Hüfte. Außerdem können deine rechte und linke Körperhälfte sich damit besser verbinden. Dein Zuhören, deine Aufmerksamkeit und Vitalität können sich verbessern.

Diese drei Übungen sind eine Idee zur Prävention und Unterstützung im Alltag für deine Ausrichtung und deinen Ausdruck. Führe sie so oft und so lange durch wie es sich für dich gut anfühlt.
Probier es gleich mal aus!
Hinweis: Wenn das ein Thema ist, dann können Kinesiologinnen und Kinesiologen eine große Unterstützung für dich sein. In einer kinesiologischen Balance werden Blockaden und Muster aufgespürt und aufgelöst und neue Perspektiven gefunden.

Über die Autorin

Yvonne Tschuschke

www.kinefips.de

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Bildernachweis:
Grafik Sprecher: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Skelett vor Computer: Bild von Alexa auf Pixabay