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Deutsche Gesellschaft für Kinesiologie
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Novemberblues
RuheNa, wie geht's dir so im November?

Der November hat so seinen Ruf, oder? Grau, nass, kalt... viele verbinden ihn mit einer gewissen Schwere, vielleicht sogar mit dem berühmten Novemberblues. Aber hast du schon mal versucht, diesen Monat aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten?

Stell dir vor, der November ist eine Einladung. Eine Einladung zur Ruhe, zum Innehalten, zum Bei-dir-sein. Die Natur macht es uns vor: Sie zieht sich zurück, wird still, genießt die bunten Blätter, bevor sie ganz loslässt.

Brauchst du eine Auszeit? Jetzt ist die Zeit dafür!

In unserem schnelllebigen Alltag verlieren wir oft den Kontakt zu uns selbst. Ständig erreichbar, immer online, tausend Dinge gleichzeitig im Kopf. Der November kann genau die richtige Zeit sein, um dir selbst diese Frage zu stellen: Brauche ich eine Zeit der Ruhe? Die Antwort ist meistens ja! Es geht darum, deine Aufmerksamkeit wiederzugewinnen. Jetzt ist die Zeit des Umstimmens von Körper & Geist wie des Fastens. Nicht nur beim Essen, vielleicht auch mal ein Social-Media-Fastentag? Du wirst überrascht sein, wie viel du durch weniger auf einmal mehr gewinnst.

Auszeit-Minute:
Gönn dir mitten am Tag eine Minute des Innehaltens. Atme tief ein und aus und denke bewusst an etwas, wofür du gerade dankbar bist.
Nur eine Minute – aber mit großer Wirkung auf dein Gehirn!
Natur als dein Coach
HagebuttenDie Natur ist eine großartige Lehrmeisterin. Schau doch mal genauer hin und mach diese Übungen:

1. Beobachte eine Pflanze in ihrer Veränderung: Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um beispielsweise Hagebutten zu betrachten. Wie haben sie sich verändert? Welche Farben und Formen siehst du?

2. Sammle Samen für den Wiederbeginn: Sie stehen symbolisch für Neubeginn und Hoffnung. Eine schöne Metapher für deine eigenen Projekte und Wünsche.

3. Nimm das Wetter bewusst wahr: Ob Regen, Wind oder Sonnenschein – spüre die Qualitäten des Wetters. Wie fühlt es sich auf deiner Haut an? Welche Geräusche hörst du?

Indem du deine Sinne und deine Wahrnehmung schulst, kommst du wieder mehr bei dir selbst an. Der größte Gewinn? Eine höhere Aufmerksamkeit. Ganz bei der Sache, ganz bei einem Menschen zu sein – das ist ein riesiges Geschenk, das du dir selbst und anderen machen kannst.

Achtsamkeit: Im Hier und Jetzt ankommen

Vielleicht hast du schon mal von Jon Kabat-Zinn gehört? Dieser bekannte Meditationslehrer hat vor über 30 Jahren die westliche Meditation der Achtsamkeit in eine Form gebracht, die perfekt zu uns passt. Ich durfte bei ihm selbst lernen und bin extrem dankbar dafür. Die Praxis der Achtsamkeit (Mindfulness) ist eine nicht-wertende Übung, bei der du deine Aufmerksamkeit gezielt auf den gegenwärtigen Moment lenkst. Du lernst, Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen ohne Urteil zu beobachten, was nachweislich Stress reduziert, und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.
Eine klassische und fundamentale Übung nach Jon Kabat-Zinn ist der sogenannte "Body Scan":
Anleitung für einen kurzen Body Scan
  • Vorbereitung: Lege dich bequem auf den Rücken, die Arme leicht vom Körper entfernt, die Handflächen nach oben gedreht. Schließe deine Augen oder senke den Blick sanft.
  • Atmung: Nimm einige tiefe, langsame Atemzüge, um deinen Körper und Geist zu beruhigen.
  • Wandere mit der Aufmerksamkeit: Lenke deine Aufmerksamkeit nun zu deinen Zehen des linken Fußes. Spüre die Empfindungen in diesem Bereich, ohne sie zu bewerten.
  • Weiter wandern: Wandere langsam mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper, von den Füßen über die Unterschenkel, Knie, Oberschenkel, Hüften, den Bauch und die Arme bis zum Kopf.
  • Beobachten: Verweile bei jedem Körperteil für einige Momente und beobachte einfach, welche Empfindungen (z. B. Kribbeln, Wärme, Druck) auftauchen. Wenn du nichts spürst, ist das auch in Ordnung.
  • Gedanken ziehen lassen: Sollten deine Gedanken abschweifen, nimm dies freundlich wahr und kehre einfach mit deiner Aufmerksamkeit zum nächsten Körperteil zurück.
  • Abschluss: Beende die Übung, indem du deine Aufmerksamkeit auf deinen gesamten Körper als Ganzes lenkst, ein paar tiefe Atemzüge nimmst und die Augen wieder öffnest.
Positive Psychologie
ZettelglasNein, hier geht es nicht um leere Glückskeks-Sprüche! Die Positive Psychologie, begründet von Martin Seligman, bietet wissenschaftlich fundierte Übungen, die wirklich wirken und messbare Veränderungen bewirken.
Eine einfache, aber kraftvolle Übung, die du sofort ausprobieren kannst:

Anleitung in drei Schritten

1. Schritt 1: Das Gefäß vorbereiten. Besorge dir ein schönes Einmachglas, eine kleine Schachtel oder einen anderen Behälter. Stelle es an einen Ort, an dem du es täglich siehst.
2. Schritt 2: Sammle die Glücksmomente. Immer wenn dir etwas Schönes passiert – sei es ein Sonnenstrahl, eine Tasse guter Kaffee, ein nettes Wort von einem Kollegen oder ein Erfolgserlebnis –, notiere diesen Moment auf einem kleinen Zettel und werfe ihn in das Gefäß.
3. Schritt 3: Ernte dein Glück. In schwierigen Zeiten oder am Ende des Jahres kannst du die Zettel aus dem Gefäß nehmen und alle guten Dinge noch einmal Revue passieren lassen. Damit nimmst du eine positive Emotion (Freude, Gelassenheit, Dankbarkeit) oder einen positiven Gedanken und füllst dich damit auf. Diese Übung hilft dir, den bewussten Wechsel von Negativ zu Positiv zu vollziehen.

Der Shift: Kinesiologie trifft Positive Psychologie

Das Wunderbare: Du kannst diese Erkenntnisse direkt in die Praxis umsetzen. Innerhalb eines strukturierten Projekts kannst du selbst feststellen, dass du dein Gehirn in nur 6 bis 8 Wochen aktiv verändern kannst!
  • Die Kinesiologie bietet dir dabei die entscheidende Möglichkeit zur tiefgreifenden Stressreduktion.
  • Die Positive Psychologie liefert dir den "Shift", indem du die vermittelten Anregungen und Methoden unmittelbar in deine persönliche Praxis integrieren kannst.
Du erhältst wöchentlich neue Denkanstöße zu zentralen Themen wie Charakterstärken, Glück und Aufblühen (Flourishing), Resilienz, Dankbarkeit, Energiegewinn und Zielorientierung. Du wirst ermutigt, diese Impulse im Alltag für dich zu reflektieren und daraus individuelle Erkenntnisse zu sammeln.
Es geht darum, persönlich zu erfahren, wie du durch bewusste Auseinandersetzung positive Veränderungen in nur 6-8 Wochen in deinem Leben bewirken kannst. Durch den bewussten Wechsel von Negativ zu Positiv, von Lärm zu Stille, von Unbewusst zu Bewusst lernst du, dass du dein Leben selbst in der Hand hast und es aktiv lenken kannst, anstatt dich ausgeliefert zu fühlen.

Der November ist also nicht nur eine Zeit des Wartens, sondern eine wunderbare Gelegenheit, dich selbst zu entdecken und zu stärken. Trau dich!
Die Autorin:
Lydia Bose
https://www.energy-balance.eu/de/seminare/